Als pensionierter Wissenschaftler wurde ich von einem Afrikaner, Burkinabé, Kossy Traore, in die Bronzeskulptur eingeführt. Im Jahr 2018 absolvierte ich zunächst ein Praktikum in den Cevennen in Frankreich und ging dann zu Bobo Dioulasso im Kunstzentrum Taba Taba. Ich fertige die Skulptur zunächst aus Bienenwachs an, indem ich sie mit einem Messer modelliere und bilde. Anschließend forme ich das Stück aus Ton, der mit Fasern angereichert ist, um Risse zu vermeiden. Der nächste Schritt ist das Entparaffinieren durch Erhitzen der Stücke über einem Holzfeuer. Es ist diese Phase, die der Technik des „cire perdue“ ihren Namen gab, obwohl das Wachs größtenteils zurückgewonnen und recycelt wird. Anschließend gießt der Gründer Kossy Traore das Metall in die ausgehöhlte Form. Entweder wird Bronze verwendet, entweder Messing aus dem Recycling von Sanitärelementen oder eine Mischung der beiden Metalle. Sobald die Form abgekühlt ist, wird sie zerbrochen, um das Stück freizulegen. Nach dem Polieren und ggf. Schweißen wird das Teil patiniert, also durch chemische Veränderung seiner Oberfläche gefärbt. Abschließend wird das Stück gewachst oder lackiert und auf der Unterlage befestigt. Somit ist jedes Teil ein Unikat.