Lea Jade ist eine Synästhetikerin: Sie hat die seltene Gabe, Farben zu hören. Wenn Musik gespielt wird, kann Jade deren Stimmung und Rhythmus in den Farben erkennen und diese auf ihre Leinwand übertragen. In Jades sogenannten Soundscapes gehen der Klang der Farben und die Farbe der Klänge Hand in Hand. Das Grundprinzip ihrer Arbeit ist die Abfolge mehrerer Farbschichten, die sich aus Musikeindrücken ergeben. Durch das Lauschen von Klängen entstehen während des Malvorgangs immer wieder neue Erscheinungsformen der Farben, sodass ein perfektes Gemälde entsteht, allerdings in chronologischer Reihenfolge. Diese zeitliche Abfolge ist in den jeweiligen Schichten erlebbar. Der Betrachter soll nicht nur auf die Oberfläche blicken, sondern auch analytisch tief in die Tiefe der Farbschichten und Klangeindrücke vordringen. Entscheidend für die Übersetzung von Klang in Farbe sind die Instrumente selbst und der Charakter der Töne.
„Für mich ist es wichtig, meine Bilder zu fühlen, nicht sie zu verstehen.“